Historie

Als Kaufmannsladen war das Hamester ein Mittelpunkt für die Menschen aus der Umgebung. Hier lieferten die Bauern ihre Ware, die Frauen fanden hier alle Dinge für den täglichen Bedarf und hatten Gelegenheit zu einem Klönschnack. Am Abend nach getaner Arbeit trafen sich dann in unserer Kneipe die Männer auf eine Skatrunde, einen Schnack und en Lütt un Lütt. Und ob Geburtstag, Taufe oder Hochzeit – gefeiert wurde natürlich auch bei uns.

Vieles hat sich im Laufe der Jahre geändert. Was geblieben ist? Hamester, ein Ort der Begegnung. Gastlichkeit, die von Herzen kommt und Werte, die über 6 Generationen weitergereicht und bis heute von uns gelebt werden.

Heirat

Heinrich Maas heiratet 1802 Dorothea Fiedler. Beide übernehmen den Betrieb von Dorotheas Eltern.

Jahr 1802

Grundstein Landhaus Hamester

1845 heiratet deren Tochter Anna den Franz Heinrich Hamester und legten damit den Grundstein für das Hamester.

Jahr 1845

2. Generation unter Heinrich Hamester

Nordflügel wurde angebaut und es erfolgte der Umbau zum Krämerladen (Edeka) inkl. Gaststuben-Betrieb.

Vor Jahr 1911

3. Generation unter Heinrich Hamester

(„der Zweite“, auch „Krintenhein“ genannt)

Vor Jahr 1911

4. Generation unter Adolf & Dora Hamester

Umbau aus der landwirtschaftlichen Diele wurde ein Festsaal.

1948

Erneute Erweiterung des Saals

Der Gartensaal enstand.

1973

Zeit großer Erwartungen

Große Erweiterung und Anbau des Edeka-Ladens auf 180m² Verkaufsfläche; Edeka mit eigener Frischfleisch-Theke; im Saalbetrieb wurde ausgiebig gefeiert und bei Diskothekenabenden getanzt.

5. Generation 1988 bis 2001 unter Bernd und Brigitte Hamester

In dieser Zeit wurde der Saal hochwertig saniert. Saal war ausschließlich für Feiern.

2017

Eröffnung Salon

Oktober 2003

Hotel angepachtet

Es wird das nahegelegene Hotel Pirschmühle angepachtet. Veranstaltungsgäste, Urlaubsreisende und Geschäftsreisende finden hier die passende Unterkunft. Für die Hochzeitsfeiern und Veranstaltungen organisiert Familie Hamester persönlich den Transfer.

2003

Eröffnung Hotel Neubau

Im Oktober 2022 wird unser Hotelneubau mit 25 Doppelzimmern feierlich eröffnet. Es erfüllt sich ein lang gehegter Traum.

Oktober 2022

Prominenz im Haus -
Lutz Ackermann errinert sich

„In Hamesters Gasthof in Basthorst begann einer der besten Abschnitte meines Lebens. Nie werde ich den ersten Auftritt im Februar 1976 vergessen.

Am einem Samstag Nachmittag hatte mein Telefon geklingelt. Mein Freund Hans-Herbert Böhrs war dran.
„Hast Du heute Abend schon was vor?“ fragte er.
„Nö, wieso?“
„Weil ich einen DJ brauche. Ich buche für Carlo von Tiedemann gelegentlich Tanz-Veranstaltungen mit ihm als Disc-Jockey, und nun fällt er aus. Ich brauche dringend einen Ersatz. Der Laden ist ausverkauft, 700 Leute! Kannst Du einspringen?“
Ich überlegte. Ich hatte keine Erfahrung als Live-DJ und war kein Ersatz für Carlo. Durch seine Fernseh-Präsenz war er viel populärer als ich. Er moderierte damals die »Schaubude« eine der beliebtesten Fernsehen-Sendungen im Norden.
„Die wollen Carlo und nicht mich!“
Hans-Herbert legte sich ins Zeug: „Unsinn, bei den jungen Leuten bist Du als Club-Moderator viel populärer als Carlo, er moderiert schließlich keine Jugendsendungen. Und heute Abend kommen fast nur junge Leute!“ Der Club auf NDR 2 war damals DIE Jugendsendung, jeder zwischen 10 und 30 schaltete sie täglich ein.
Ich ließ mich breitschlagen. „Okay, ich mache das, aber nur unter einer Bedingung: Du gehst mit auf die Bühne, wir machen das zu zweit.“
Gesagt, getan.
Ich war aufgeregt. Um die Enttäuschung der Carlo-Fans in Grenzen zu halten, packte ich 700 Promotion-Singles ein, die bei mir lagerten und die ich selbst nicht brauchte. Sie sollten am Eingang verteilt werden.

Zwei Stunden vor Beginn trafen wir ein. Der „Laden“ entpuppte sich als »Hamesters Gasthof« in Basthorst, eine Dorfschänke mit Mehrzwecksaal, Oma-Gestühl und bunten Fähnchen unter der Decke.
Der Senior-Wirt beäugte mich misstrauisch. Der Junior war zugänglicher. Er lud uns zum Bier ein. Als ich statt dessen um ein Glas Wein bat, wies der Alte mit dem Kopf auf mich und sagte zu Hans-Herbert: „Na, wenn dat man gaut geiht mit dissen Kirl! “ (Na, wenn das man gut geht mit diesem Kerl!)

Punkt 20 Uhr trat Hans-Herbert vor den Bühnenvorhang. Der Laden war gesteckt voll.
„Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht. Zuerst die schlechte: Carlo ist verhindert, er kommt leider nicht!“
„Buh, buuh buuuh!“ Die Leute waren sauer.
„Nun die gute Nachricht: Wir haben einen fantastischen Ersatz gefunden: Lutz Ackermann vom Club!
„Buh, buuh, buuuh!“
Ich trat vor den Vorhang, sie buhten weiter.
„Hallo, ich bin der, den ihr gerade ausbuht.“ Das Buhen wurde etwas leiser.

„Ihr könnt jetzt weiter sauer sein, dann haben wir alle einen schlechten Abend. Ihr könnt aber auch gute Miene machen, dann haben wir vielleicht einen guten Abend.“ Das Buhen wurde schwächer.
„Ihr habt am Eingang jeder eine Single gekriegt, als Trost für die Carlo-Absage.“ Das Buhen hörte auf. „Die kamen von mir, als Geschenk.“ Spärlicher Applaus.
„Und nun werden wir alles geben, damit Ihr Spaß habt!“

Der Abend wurde legendär.
Im Gegensatz zu den meisten anderen DJs, die zum Teil geradezu lächerlich wichtigtuerisch daherkamen, nahmen wir das Ganze nicht ernst. Wir juxten herum, veräppelten uns gegenseitig scherzten mit dem Publikum. Es entstand eine Atmosphäre wie auf einer ausgelassenen privaten Feier.
Um zehn tanzten die Leute auf den Tischen. Nachts um eins endete unsere Auftrittszeit. Der Saal tobte, keiner wollte nach Hause. Der gar nicht mehr misstrauische Senior-Wirt flehte uns an, eine Stunde zuzulegen, bot uns einen Hunderter zusätzlich. Um zwei das Gleiche nochmal. Um drei war der Saal immer noch dreiviertel voll.
Wir standen jetzt seit 7 Stunden nonstop auf der Bühne und konnten nicht mehr. Die Jungs hauten uns auf die Schulter, die Mädels flirteten mit uns, der Junior- und der Senior-Wirt strahlten über alle vier Backen. „Dat mokt wi in veer Weeken nochmaal!“ (Das machen wir in vier Wochen noch einmal!).
Mal sehen, aber jetzt erst mal ab nach Hause.

Hundemüde taumelten wir zu unseren Autos.
Dort erwartete uns eine aufgedrehte Gruppe: „Nun kommt ji mit, Speegeleier eeten! Dat is Bruk bi uns!“ (Nun kommt ihr mit, Spiegeleier essen! Das ist Brauch bei uns!) Widerspruch zwecklos.
Im Konvoi ging’s durch die finstere Nacht über schlaglöcherige Wirtschaftswege an verlassenen Viehweiden vorbei, bis irgendwo aus dem Dunkel ein Bauerngehöft auftauchte.
Es roch nach Kuh und Schwein. In der eiskalten, aber riesigen Küche kamen Riesenmengen Graubrot, Riesenmengen Butter und Riesenmengen Spiegeleier mit Speck auf den Tisch. Unter 4 Eiern kam man nicht davon. Der 19-jährige „Hausherr“ schenkte Korn ein. Es war der ultimative Härte-Test. Wie ich mich und meinen Wagen nach Hause gekriegt habe, weiß ich nicht. Um halb acht lag ich endlich in meinem Hamburger Bett. Ich schlief wie ein Toter.

Um 14 Uhr weckte mich das Telefon. Hans-Herbert war dran.
„Du kannst Dir nicht vorstellen, was hier los ist! Alle zehn Minuten ruft ein Wirt an und will uns buchen. Unser Auftritt hat sich rumgesprochen wie ein Lauffeuer. Wir müssen uns was ausdenken!“
Das taten wir. Während eines ausgiebigen Spaziergangs heckten wir das Erfolgskonzept aus.
Wir beschlossen: Wir machen alles anders als die anderen DJs. Wir sind nicht cool, wir sind crazy. Keine öligen Ansagen á la: „…und hier ist wieder Euer Fränk, und dies ist die Nummer 1 aus USA!“, sondern wir hauen von Anfang an richtig auf den Putz, mit Gewinnspielen, Kostümierungen, frechen Sprüchen, Polonäse, Damenwahl, Stimmung bis der Arzt kommt. Und wir nennen das Ganze »Disco Total«!
Otto Waalkes, mit dem wir befreundet waren, zeichnete für uns ein Werbe-Poster und wir stürzten uns ins Abenteuer.

Bereits zwei Monate später waren wir für den Rest des Jahres ausgebucht. Jedes Wochenende zwei Jobs, manchmal sogar drei: zusätzliche Teenie-Discos am Sonntagnachmittag. Es war nicht zu fassen. Die Leute rannten uns die Bude ein.
20 Jahre lang habe ich als Live-DJ auf der Bühne gestanden, es war eine großartige, eine berauschende Zeit und in »Hamesters Gasthof« in Basthorst hat alles angefangen. Noch Jahre danach sind wir regelmäßig dort aufgetreten.

Das werde ich nie vergessen und wünsche Euch für Euer neues Konzept alles Allerbeste!“

Kontakt

Hotel Landhaus Hamester
Hauptstraße 24
D-21493 Basthorst

Telefon: +49 4159 335

E-Mail: info@landhaus-hamester.de

Services

Check In: 15 bis 20 Uhr
Check Out: bis 11 Uhr
Frühstück: 6.30 bis 10 Uhr